Jetzt durchstarten: So gelingt der perfekte Ausbildungsstart im Dachdeckerhandwerk

Mit dem Spätsommer beginnt für viele Jugendliche ein neues Kapitel: der Einstieg ins Dachdeckerhandwerk. Für Ausbildungsbetriebe ist das die Chance, junge Talente von Anfang an richtig abzuholen und langfristig zu binden. Denn ein guter Start entscheidet oft über den späteren Erfolg – für beide Seiten.

Mehr als nur ein Vertrag: Der erste Eindruck zählt schon vor dem ersten Tag
Zwischen Vertragsunterzeichnung und dem offiziellen Beginn der Ausbildung sollte der Kontakt nicht abreißen. Eine kurze Willkommensnachricht, ein Einladung zum Firmenevent oder ein Info-Paket zum ersten Tag können den Einstieg erheblich erleichtern. Wer zusätzlich eine feste Ansprechperson benennt, schafft Vertrauen und Orientierung.

Tipp: Ein kleines Willkommenspaket mit persönlichen Arbeitsmaterialien oder einem Firmen-T-Shirt kommt oft besser an als jede Broschüre.

Rechtzeitig organisieren: Bürokratie clever meistern
Ein reibungsloser Start beginnt mit einer sauberen Vorbereitung. Der Ausbildungsvertrag sollte vollständig ausgefüllt sein – inklusive Spezialisierungsrichtung wie z. B. Dachdeckungstechnik oder Energietechnik an Dach und Wand. Auch die Entscheidung, ob das Berichtsheft digital oder analog geführt wird, muss dokumentiert sein.

Wichtige To-dos vor Ausbildungsbeginn:

  • Anmeldung bei der Berufsschule
  • Einreichung des Vertrags bei der Handwerkskammer
  • Meldung bei Krankenkasse und BG BAU (gesetzlicher Unfallversicherungsschutz)
  • Bereitstellung des Berichtshefts und der Ausbildungsordnung
  • Technisch ausgestatteter Arbeitsplatz mit allen benötigten Werkzeugen

Tipp: Ein strukturierter Ausbildungsstart-Check hilft, nichts zu übersehen – idealerweise digital abrufbar für alle Beteiligten.

Stark durchstarten mit digitalen Tools
Die neue Azubi-Generation ist digital aufgewachsen. Wer moderne Tools wie Berichtsheft-Apps, Lernplattformen oder Messenger-Gruppen nutzt, signalisiert Innovationsfreude und schafft gleichzeitig transparente Kommunikation. Das motiviert – und vereinfacht den Alltag für beide Seiten.

Tipp: Messenger-Gruppen für Azubis können auch für kurzfristige Fragen oder Terminänderungen genutzt werden – schnell, unkompliziert, verbindlich.

Rechtliche Basics für Jugendliche unter 18
Für minderjährige Auszubildende gelten besondere Regeln: Eine ärztliche Erstuntersuchung vor Beginn ist Pflicht. Zudem muss das Jugendarbeitsschutzgesetz im Betrieb gut sichtbar ausgehängt sein. Sicherheitsunterweisungen sind schriftlich zu dokumentieren.

SOKA-DACH unterstützt mit Ausbildungsvergütung
Ein finanzieller Lichtblick: Ausbildungsbetriebe im Dachdeckerhandwerk erhalten von der Sozialkasse SOKA-DACH einen Teil der Ausbildungsvergütungen zurück – insgesamt 14 Monatsgehälter über die gesamte Ausbildungszeit hinweg. Ein echter Anreiz, dauerhaft auszubilden.

Perspektive zeigen: Mehr als nur drei Lehrjahre
Das Dachdeckerhandwerk punktet mit starken Zukunftsaussichten. Zusatzqualifikationen etwa in Photovoltaik, Gründach oder Energieberatung, oder Karrierewege zum Vorarbeiter, Techniker oder Meister sind lohnende Ziele – gerade für motivierte Azubis. Wer diese Perspektiven von Anfang an klar kommuniziert, erhöht die Bindung und stärkt die Motivation.

Tipp: Warum nicht schon im Vorstellungsgespräch über Weiterbildungen sprechen? Wer weiß, dass er aufsteigen kann, bleibt engagiert dabei.

Fazit:
Ein gelungener Ausbildungsstart ist kein Zufall – sondern Ergebnis guter Planung, moderner Kommunikation und ehrlicher Wertschätzung. Wer heute in junge Talente investiert, legt das Fundament für ein starkes Handwerk von morgen.

Quelle: dachdecker.org