Energiewende: Worauf Hausbesitzer bei der Installation von Solaranlagen achten sollten
Immer mehr Bauherren setzen auf Solarenergie, um ihre Energiewende voranzutreiben. Ab 2025 wird die Installation von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) in Neubauten in einigen Bundesländern sogar zur Pflicht, wie der Dachdecker Verband Nordrhein jüngst berichtete. Auch Bestandsgebäude, die ab 2026 umfangreich saniert werden, müssen dann mit einer Solaranlage ausgestattet werden. Doch bei der Auswahl der richtigen Fachkräfte für die Installation ist Vorsicht geboten.
Der Dachdecker Verband Nordrhein aus Düsseldorf warnt vor unqualifizierten Anbietern, die zunehmend in den Markt drängen. Nicht jeder Betrieb, der Solaranlagen montiert, erfüllt die strengen Vorgaben des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Bei unsachgemäßer Montage drohen schwerwiegende Folgen, die nicht nur hohe Kosten verursachen, sondern auch langfristige Schäden am Gebäude hinterlassen können.

Häufige Fehler bei der Installation von Solaranlagen
Zu den häufigsten Mängeln zählen der Einsatz unzulässiger Halterungen und die falsche Befestigung der Solarmodule an der Dachkonstruktion. Falsch verlegte Leitungen und unsachgemäß ausgeführte Durchdringungen können zu Wasserschäden führen, die das Dach und die Dämmung beeinträchtigen. Auch der richtige Abstand zu Brandmauern, Dachöffnungen oder Fenstern wird oft vernachlässigt, was die Brandsicherheit des Gebäudes gefährden kann.

Ein weiteres Problem: Viele Installateure planen keinen ausreichenden Abstand zwischen den Modulen ein, was die spätere Wartung erschwert. All diese Fehler können kostspielige Schäden nach sich ziehen, wie eine aktuelle Studie des Bauherren-Schutzbundes e. V. von Dezember 2023 zeigt. Unsachgemäße Installationen führen nicht nur zu höheren Reparaturkosten, sondern mindern auch die Effizienz der Solaranlagen.

Dachdecker-Verband rät zu Fachinspektionen
Um finanziellen und baulichen Schäden vorzubeugen, empfiehlt der Dachdecker Verband Nordrhein dringend, Solaranlagen vor der Abnahme von einem Fachbetrieb überprüfen zu lassen. Selbst nach der Abnahme sollte eine regelmäßige Dachinspektion erfolgen, um Mängel frühzeitig zu erkennen und die Ansprüche gegenüber der Gebäudeversicherung zu sichern.

Ein wichtiger Hinweis:
Sobald die Solaranlage abgenommen wurde, muss sie der Gebäudeversicherung gemeldet oder separat versichert werden, um im Schadensfall abgesichert zu sein.

Wer in die Zukunft der Solarenergie investieren möchte, sollte daher nicht nur auf die Anschaffungskosten achten, sondern auch auf die Qualität der Installation und die Expertise der beauftragten Fachkräfte. Nur so wird die private Energiewende zu einem nachhaltigen Erfolg – und nicht zu einer finanziellen Belastung.

Quelle: www.lifepr.de